Ferien sind zum Ausruhen da: Warum Kinder echte Erholung brauchen

Schule, Freizeitstress, Erwartungen – und dann auch noch Ferienprogramm?

In unserer schnelllebigen Welt vergessen wir oft, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind. Sie brauchen regelmäßige Zeiten der Entspannung, Langeweile – und echten Rückzug vom Leistungsdruck. Genau deshalb sind Schulferien nicht nur ein organisatorisches Thema für Eltern, sondern auch ein zentraler Baustein für die seelische Gesundheit von Kindern.

Warum Kinder so erschöpft sind – auch wenn „nichts passiert“

Kinder und Jugendliche sind heute in vielerlei Hinsicht gefordert:

  • Stundenlange Konzentration im Unterricht
  • Sozialer Druck in der Schule und online
  • Freizeitangebote, die oft wie Termine getaktet sind
  • Erwartungen von außen (Noten, Benehmen, Leistung)

Das kindliche Nervensystem ist noch in Entwicklung. Was für Erwachsene stressig ist, kann Kinder völlig überfordern – selbst wenn sie es nicht in Worte fassen können.

Was bedeutet „Erholung“ für Kinder wirklich?

Erholung heißt nicht: teure Ausflüge, 24/7 Bespaßung oder „kreative Förderung“.
Wirkliche Erholung bedeutet für Kinder:

  • Stundenlange Konzentration im Unterricht
  • Sozialer Druck in der Schule und online
  • Freizeitangebote, die oft wie Termine getaktet sind
  • Erwartungen von außen (Noten, Benehmen, Leistung)

Langeweile ist übrigens nichts Schlechtes – sie fördert Kreativität, Selbstwahrnehmung und innere Ruhe.

Der Mensch ist nie produktiver, als wenn er nichts tut.

(Robert Musil)

Was passiert im Gehirn bei echter Ruhe?

Während Pausen und unstrukturierter Zeit passiert im Gehirn Erstaunliches:

  • Erlebtes wird emotional verarbeitet und einsortiert
  • Das Nervensystem schaltet aus dem Daueranspannungsmodus
  • Kinder bauen Resilienz auf – also seelische Widerstandskraft
  • Neue Energie wird gesammelt – auch für soziales Lernen

Kinder, die regelmäßig echte Erholungsphasen haben, zeigen langfristig:

  • bessere Emotionsregulation
  • weniger psychosomatische Beschwerden (Bauchweh, Schlafstörungen)
  • stabileres Selbstwertgefühl
  • mehr Motivation beim Lernen

Was Eltern tun können

Du musst nicht zaubern – du darfst Raum lassen. Ein paar einfache Impulse:

  • Plane bewusst „Nicht-Termine“ ein: Freie Nachmittage oder „Pyjamatage“
  • Statt Dauerbespaßung: Materialien anbieten, nicht anleiten (Bücher, Bastelzeug, Natur)
  • Ruhige gemeinsame Zeiten fördern: Kuscheln, Vorlesen, gemeinsames Kochen
  • Gefühle spiegeln statt bewerten: „Klingt, als wärst du einfach müde von allem. Das ist okay.“

Und wenn mein Kind trotzdem angespannt oder traurig wirkt?

Manchmal kann selbst die Ferienzeit keine Erholung bringen – z. B. wenn:

  • starke Schulängste oder Leistungsdruck bestehen
  • familiäre Belastungen da sind
  • depressive oder ängstliche Symptome sich zeigen
  • dein Kind kaum zur Ruhe kommt, obwohl nichts „los“ ist

In diesen Fällen lohnt sich ein liebevoller, unterstützender Blick von außen – etwa durch psychotherapeutische Begleitung.

Therapie kann helfen, zur Ruhe zu kommen

In meiner Praxis begleite ich Kinder, Jugendliche und Eltern dabei, innere Anspannung abzubauen und wieder mehr Leichtigkeit zu finden. Auch präventiv – damit kleine Stresszeichen nicht zu großen Problemen werden.

Möchtest du dein Kind in seiner seelischen Erholung unterstützen? Ich bin gerne da. Jetzt Termin vereinbaren